Das Naturschutzgebiet wird vom Hempelweg, der Siedlung Ruhleben, dem Murellenweg und dem Friedhof Ruhleben umgeben. Es wird angenommen, dass die F. durch eine über einen langen Zeitraum erfolgte Verlandung eines Sees aus der Zeit der Weichselvereisung oder danach entstanden ist. Das lässt sich aus der 2 m dicken Torfschicht und einer 4 m dicken Mudde (Sedimente aus Faulschlamm u. a.) schlussfolgern. Das Verlandungsmoor erstreckte sich ursprünglich weiter nach Norden. Ein Entwässerungsgraben mit zahlreichen Seitenarmen entwässerte das Moor früher in Richtung Spree. Im Zusammenhang mit der Errichtung der Siedlung Ruhleben (1929) und der Waldbühne (1936) wurde der Hempelsteig aufgeschüttet und die natürliche Entwässerung unterbrochen. Die F. wurde um 1860 für Schießstände genutzt und später als Wiese. 1959 wurde das Gebiet unter Schutz gestellt. Ohne die bisherige Wiesennutzung erfolgte eine rasche Bewaldung der F. Dies und Grundwasserabsenkungen führten zur Verarmung der ursprünglich reiche Vegetation. Maßnahmen zu Erhaltung der Feuchtwiese wurde in den 1970er und 1980er Jahren durchgeführt. Heute ist das Gebiet durch Erlenbruchwald und Sumpfreitgras geprägt. 34 Vogelarten brüten auf der F. Auch seltene Wasserkäfer- und Libellenarten treten auf.