mit dem exakten Titel "Berliner Kabarett-Theater Die Wühlmäuse GmbH" haben ihr Domizil in Charlottenburg,
Pommernallee 2-4, im ehemaligen Amerikahaus.), in dem der NAAF (Navy-Army-Air Force-Institution) seine Räume hatte.
Das Eckgebäude, ein neusachlicher Putzbau mit teilweiser Natursteinverkleidung und in der Form variierenden Fensterreihen, schuf 1929/30 der Bauunternehmer Heinrich Mendelssohn "unter Mitarbeit des Architekten Heinrich Straumer". Den Kinosaal des ehemaligen Navy-Clubs ließ 2000 Dieter Hallervorden (* 1935) für die W. zum Theatersaal mit 454 Plätzen im Parkett und 62 im Rang umbauen. Es ist die dritte Spielstätte der W., die mit Hallervorden als künstlerischem Leiter und weiteren ehemaligen Mitgliedern des Kabaretts "Die Bedienten" am 22.12.1960 im Großvarieté Scala in der Martin-Luther-Straße in Schöneberg ihre Eröffnungsveranstaltung hatten. Ihr folgten ein Dutzend politisch-satirische Programme. Das zweite, eigene Domizil war ab 1966 das "Theater an der Lietzenburger" (eigentlich Nürnberger Straße 33). Hier profilierten sich die W. erfolgreich als politisches "kabarettistisches Theater", das sich als Rollenkabarett von dem herkömmlichen Nummernkabarett - Nummer folgt auf Nummer - absetzte. Ab Mitte der 70er Jahre allerdings verschrieb sich das Ensemble zunehmend dem Slapstick; Hallervorden schuf sich für Film und Fernsehen als Nonsens-Didi. Ab 1986, nach einem Umbau des "Theaters an der Lietzenburger", waren die W. - wie auch heute in der Pommernallee - ausschließlich Gastspielbühne für namhafte Kabarettisten und Komiker, doch lag damit auch der Akzent wieder auf dem Politisch-Satirischen. Hallervorden selbst kehrte um 1990 zum politisch-satirischen Kabarett, wenn auch mit Nonsens-Einschlag, zurück: Für SAT 1 produziert die von ihm gegründete Fernsehproduktionsfirma Halliwood in der Spielstätte der W. "Die Spottschau" und seit 1994 für die ARD "Spott-Light". Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.
Quellen und weiterführende Literatur: [ Nitsch, Denkmalliste Berlin 2003
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