Museum für Vor- und Frühgeschichte

Charlottenburg,
Schloss Charlottenburg.

Dia-Serie Museum für Vor- und Frühgeschichte Das M. befindet sich im Westflügel des  Kontext zu: Schloss CharlottenburgSchlosses Charlottenburg (Langhansbau). Gezeigt wird in Ausschnitten die Kulturgeschichte der Menschheit in Europa und Vorderasien von der Altsteinzeit (um 3 Mio Jahre v. Chr.) bis zum Mittelalter um 1200. Ursprung dieser Sammlung sind die prähistorischen Altertümer aus der Königlichen Kunstkammer, die 1829 in das Museum Vaterländischer Altertümer im Schloss Monbijou übergingen. 1856 wurde daraus die Sammlung der nordischen Altertümer als Teil des Völkerkunde-Museums gebildet. 1881 kam die Sammlung trojanischer Altertümer, die Heinrich Schliemann (1822-1890) dem deutschen Volke schenkte, hinzu. 1886 zog man in das neu erbaute Museum für Völkerkunde in der Stresemannstraße um. Ab 1921 war die Sammlung im gegenüberliegenden damaligen Kunstgewerbemuseum (Martin-Gropius-Bau, heute Mitte) untergebracht. Der Zweite Weltkrieg fügte dem Museum großen Schaden zu. Viele Teile überstanden jedoch den Krieg an verschiedenen Auslagerungsorten. Wertvolle Stücke wie der Schatz des Priamos befinden sich seit Ende des Krieges in Moskau und St. Petersburg. Viele von den Alliierten außer Landes gebrachte Stücke wurden in den 1950er Jahren an die Museen in Ost- bzw. West-Berlin zurückgegeben. Seit 1960 ist die Sammlung im Schloss Charlottenburg (im ehemaligen Schlosstheater) untergebracht. Nach der Vereinigung Berlins erfolgte 1992 die Zusammenlegung der Museumsbestände: Das in Ost-Berlin eingerichtete Museum für Ur- und Frühgeschichte im Bode-Museum wurde in das Charlottenburger Museum integriert. Zu den Schwerpunkten der Sammlungen gehören: die Entwicklung der Technik von der Altsteinzeit bis zur Eisenzeit (vor allem für Schüler konzipiert), ein chronologischer Rundgang von der Altsteinzeit bis zum Mittelalter, die Sammlung trojanischer Ausgrabungsstücke Heinrich Schliemanns, eine Eurasien-Sammlung (vom Kaukasus bis China) sowie eine Zypern-Sammlung. Von 2001 bis 2004 wurde der Langhansbau grundsaniert. Bis etwa 2015 soll das M. in das dann sanierte Neue Museum auf der Museumsinsel in Mitte ziehen.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Kulturhandbuch, KiB, ND 21.08.2003 ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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