Bücherl, Emil Sebastian

* 6.11.1919 Fürth,
† 28.6.2001 Berlin,
Chirurg, Herzspezialist.

B. studierte Medizin in München, Rom und Heidelberg und legte 1944 in Heidelberg das medizinische Staatsexamen ab. Zunächst arbeitete er an der Chirurgischen Klinik Heidelberg, ab 1945 war er an der chirurgischen Abteilung des Städtischen Krankenhauses Amberg tätig, 1948 am Pathologischen Institut der Universität München und an der Physiologie der Universität Göttingen. Ab 1952 war er Privatdozent an der Chirurgischen Universitätsklinik Göttingen. 1957 ging B. an die Freie Universität Berlin, wo er 1962 eine außerplanmäßige Professur erhielt. 1968 wurde er zum ordentlichen Professor und Klinikdirektor berufen. Von 1964 bis 1968 war er Ärztlicher Direktor des Krankenhauses Neukölln und Chefarzt der dortigen Chirurgischen Abteilung. 1969 wechselte B. zum Krankenhaus Westend ( Kontext zu: DRK Kliniken WestendDRK-Kliniken Westend). B. nahm 1957 als einer der ersten Mediziner eine Operation am offenen Herzen vor. In den 1960er Jahren machte er sich um die Entwicklung des künstlichen Herzens verdient. B. war Mitglied der American Society for Artifical International Organs, der Societät International de Chirurgie, der Gesellschaft für Unfallchirurgie Österreich, der Nordwestdeutschen Gesellschaft für Chirurgie und der Deutschen Gesellschaft für Naturforscher und Ärzte. 1979 gründete er die Europaen Society for Artificial Organs. B. veröffentlichte eine bedeutende Anzahl Bücher und Artikel, so "Lunge und kleiner Kreislauf" 1957, "Die Wissenschaft und die Zukunft der Menschen" 1965, "Postoperative Störungen des Elektrolyt- und Wasserhaushaltes" 1968; "Der postoperative Verlauf" 1969; "Der Totalersatz des Herzens mit künstlichen Blutpumpen" 1974. 1976 wurde er mit der Ernst-Reuter-Plakette ausgezeichnet.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Wer ist wer? 1997, BM 02.07.2001 ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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