B. legte 1916 die Prüfung für das höhere Lehramt ab und unterrichtete dann an Berliner Schulen Mathematik, Physik und Philosophie. Er war einer der Begründer des Sozialistischen Lehrerverbandes. Ab 1928 lehrte er an der Neuköllner Karl-Marx-Schule. Er wohnte (1931) Hasenheide 90. 1933 wurde B. aus dem Schuldienst entlassen. Er schuf eine Hilfsstelle für die vom NS-Regime von den Universitäten und Hochschulen vertriebenen Gelehrten jüdischer Herkunft. Er wurde in seinem Bemühen von Leo Baeck unterstützt, der die jüdische Gemeinde Berlins leitete. B. unterrichtete dann auch an jüdischen Schulen. 1936 unternahm er eine Reise nach Großbritannien, um Kontakte zu den dortigen Pfadfindern aufzunehmen, doch blieb ihm ein wirklicher Erfolg versagt. Er arbeitete dann in einer fotochemischen Fabrik bis 1945. Nach Kriegsende wurde ihm die Verantwortung für das Schulwesen in Wilmersdorf übertragen. Doch schon bald darauf entließ man ihn aus diesem Amt. 1946 erhielt er eine Anstellung an der Paulsen-Schule in Steglitz, die er später auch leitete. B. war ab 1947 Mitglied der SPD, für die er auch 1951 in das Abgeordnetenhauses von Berlin gewählt wurde. Als Parlamentarier setzte er sich vor allem für die kulturelle Arbeit ein. In jenen Jahren wohnte B. in Steglitz, Björnsonstraße 26. Zu seinem 80. Geburtstag ehrte Berlin ihn mit der Verleihung des Ehrentitels Ältester der Stadt. Auf dem Landeseigenen Friedhof Heerstraße, Trakehner Allee 1 befindet sich sein Ehrengrab.
Quellen und weiterführende Literatur: [ Stadtälteste, Kürschner's Gelehrten 1931, Wer ist wer? 1955
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