ADAC-Haus

Wilmersdorf,
Bundesallee 29/30,
Güntzelstraße 11/12.

Dia-Serie ADAC-Haus In den Jahren 1960/61 erbaute Willy  Kontext zu: Kreuer WilliKreuer das vom Allgemeinen Deutschen Automobil Club (ADAC) in Auftrag gegebene Gebäude. Das siebengeschossige Wohn- und Geschäftshaus erzielt besonders durch die Außenhaut aus vorgehängten Platten mit einer Schutzschicht aus Aluminiumoxyd seine Wirkung. Im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss befinden sich die Büro- und Geschäftsräume des ADAC, darunter auch die des ADAC-Reisebüros. Sie sind durch große Fenster gekennzeichnet. An der linken Seite gelangt man durch eine Drehtür ins Innere. Die Balustrade unter und über dem ersten Obergeschoss steht zur Güntzelstraße (der Seitenstraße) vor und wird dort von Säulen gehalten, so dass Kolonnaden entstehen. Im zweiten bis siebenten Stockwerk befinden sich 35 Wohnungen unterschiedlichen Typs, davon eine genutzt als Funkzentrale des ADAC-Pannendienstes. Vom zweiten bis sechsten Stock haben die Wohnungen Balkone. Das Dachgeschoss ist zurückgesetzt. Eine Antenne - mit den ADAC-Buchstaben - ragt etwa zehn Meter in den Himmel. Auch am ersten Obergeschoss ist das "ADAC" befestigt. In der Güntzelstraße nehmen Erdgeschoss wie erstes Obergeschoss etwa doppelt so viel Platz ein wie die Stockwerke darüber. Die Balkone sind zum Teil schräg gestellt. Auch hier ist zweimal der ADAC-Schriftzug angebracht. Ganz links befindet sich die Brunnenanlage  Kontext zu: Kupfertuerme in der GuentzelstrasseKupfertürme in der Güntzelstraße. Der ADAC wurde 1903 in Stuttgart gegründet, zunächst als "Deutsche Motorradfahrer-Vereinigung". Ab 1911 hieß er "Allgemeiner Deutscher Automobil-Club" (ADAC). 1926 hatte er bereits 50 000 Mitglieder. 1928 erfolgte die Gründung des "ADAC-Straßen-Hilfsdienstes". 1933, nach der NS-Machtergreifung, wurde der ADAC aufgelöst und in den Einheitsclub "Der Deutsche Automobil-Club" des Nationalsozialistischen Kraftfahrer-Korps (NSKK) eingegliedert. 1948 kam es zu Wiedergründung des ADAC. 1965 hatte der Club 1 Mio. Mitglieder, 1977 waren es 5 Mio., 1990 10 Mio. und 1999 14 Mio. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ BuB IV B, ADAC.de ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon