Name ab | um 1913 |
Name bis | um 1914 |
Namens- erläuterung |
Berner, Albert Friedrich, * 30.11.1818 Strasburg (Uckermark), † 13.1.1907 Charlottenburg, Jurist. Der Sohn eines Juristen besuchte in Berlin das Französische Gymnasium. Berner studierte u. a. bei K. F. von Savigny (1779-1861) Rechtswissenschaft. Er promovierte 1842 und habilitierte sich 1844 an der juristischen Fakultät als Privatdozent. Danach erhielt Berner eine außerordentliche, 1861 eine ordentliche Professur für Strafrecht in Berlin. Im gleichen Jahr veröffentlichte er seinen "Grundriß des preußischen Strafrechts", der in 18 Auflagen erschien und in viele Sprachen übersetzt wurde. Seine juristischen Grundauffassungen gingen von der Strafe als Zwang gegen den verbrecherischen Willen aus. Er betonte den relativen Strafzweck als Abschreckung. Mit der von ihm vorgenommenen Vertiefung der ethischen und psychologischen Grundlagen hat er die Strafrechtswissenschaft erheblich beeinflußt. Seine über sechzigjährige Berliner Lehrtätigkeit sowie sein publizistisches Gesamtwerk machten ihn zu einem sehr einflußreichen Exponenten des Hegelianismus. Der Nationalliberale schrieb 1869 auch den „Entwurf eines Strafgesetzbuchs für den Norddeutschen Bund". Berner wohnte 1859 Anhaltsche Communication 13 (heute Stresemannstraße, Friedrichshain-Kreuzberg). Zuletzt lebte er in der Charlottenburger Bismarckstraße 11. Berner wurde auf dem Alten Luisen-Friedhof II, Königin Elisabeth-Straße 46/ 46,Lerschpfad 1, in Charlottenburg bestattet. |
Im Adreßbuch Berlins aus dem Jahre 1913 wurde die Straße erstmals, im folgenden Jahr nicht mehr ausgewiesen. Sie ging als Sackgasse von der Riehlstraße ab. |