Gorkistraße

Marzahn-Hellersdorf, Ortsteil Kaulsdorf
Name ab um 1920
Name bis 16.5.1938
Namen
(früher/später)
Reißigerstraße (1938)
Namens-
erläuterung
Gorki, Maxim (eigtl. Peschkow, Alexej Maximowitsch), * 28.3.1868 Nischnij Nowgorod, seit 1932 Gorki, † 18.6.1936 Moskau, russischer Schriftsteller.
Der Sohn eines Tischlers, früh Vollwaise, mußte schon mit elf Jahren seinen Lebensunterhalt selbst verdienen. 1884 wurde ihm das Studium an der Universität Kasan verweigert, ab 1888 stand er wegen revolutionärer Propaganda unter Polizeiaufsicht. Nach einer Rußlandwanderung 1891 veröffentlichte Peschkow sein erstes Werk "Makar Tschudra" (1892) unter dem Pseudonym Gorki (der Bittere). Mit dem "Lied vom Sturmvogel" (1901) rief er zum Sturz der zaristischen Ordnung auf. Dem Drama wandte sich Gorki auf Anraten Anton Tschechows zu. Seine Stücke "Die Kleinbürger" und "Nachtasyl" (beide 1902) wurden Welterfolge. Gorkis ebenfalls weltbekannter Roman "Die Mutter" (1906) wurde von Bertolt Brecht für die Bühne bearbeitet. Der an Tuberkulose erkrankte Schriftsteller lebte von 1907 bis 1913 auf Capri, kehrte dann nach Rußland zurück und unterstützte Lenin und die Bolschewiki. Von 1921 bis 1930 lebte Gorki im italienischen Sorrent. 1934 wurde er der erste Vorsitzende des sowjetischen Schriftstellerverbandes. Ein bleibendes Dokument seiner Zeit ist Gorkis dreibändige Lebensbeschreibung "Meine Kindheit" (1913), "Unter fremden Menschen" (1917) und "Meine Universitäten" (1923).
  Sie ist als Gorkistraße um 1920 in der Karte der Tiefbaudeputation benannt ausgewiesen, 1926 auf der östlichen Seite aber immer noch nicht vollständig angelegt.
aktueller Name Reisigerstraße


© Edition Luisenstadt, 2008
www.berlingeschichte.de