Name ab | vor 1920 |
Name bis | um 1923 |
Namens- erläuterung |
Kaulsdorf, Ortsteil des Berliner Bezirks Marzahn-Hellersdorf. Ein "Nicolao de Caulestorp" wird bereits 1285 genannt, als Dorf erscheint der Ort aber erst 1347 und umfaßte eine Feldmark von 40 Hufen. Zum Teil gehörte Kaulsdorf Berliner Patriziern, zum Teil der Cöllner Petrikirche bzw. dem Cöllner Domstift (nach der Reformation). Seit 1624 entwickelten sich Handwerksbetriebe. Ende des 18. Jahrhunderts stellte der Chemiker Franz Carl Achard auf dem ihm gehörenden Freigut Versuche zur Zuckergewinnung aus Rüben an und errichtete 1799 seine erste Zuckerfabrik in Kunern (Schlesien). Mit der Herausbildung des industriellen Ballungszentrums Berlin nahm die Besiedlung und Bebauung der Vororte Berlins mit Landhauskolonien stark zu. Kaulsdorf gehörte, wie auch seine Nachbarorte Mahlsdorf und Biesdorf, mit denen es bald zusammenwuchs, ebenfalls dazu. Befördert wurde diese Entwicklung durch die Einrichtung einer Kaulsdorfer Haltestelle der Ostbahn von Berlin nach Küstrin. 1920 wurde Kaulsdorf in Groß-Berlin eingemeindet und kam zum Verwaltungsbezirk Lichtenberg. Bei der Bildung der neuen Stadtbezirke in Ost-Berlin kam Kaulsdorf 1979 zum Berliner Verwaltungsbezirk Marzahn und 1986 zum Verwaltungsbezirk Hellersdorf. Seit der Bezirksfusion 2001 gehört es als Ortsteil zum Bezirk Marzahn-Hellersdorf. |
Die Kaulsdorfer Straße im Ortsteil Biesdorf war auf der Karte von 1920 bereits eingezeichnet. Sie verlief vom damaligen Karlshorster Weg (heute Beerfelder Straße) bis zur Köpenicker Straße. Im Nachweiser für die Berliner Straßen von 1922 wurde die Straße noch ausgewiesen. Im Adreßbuch Berlins von 1923 war sie schon nicht mehr vorhanden. Der Name muß zwischen 1922 und 1923 gelöscht worden sein. Die Straße erhielt nun die Nummer 17. In ihrer Trasse verläuft seit November 1926 die Schackelsterstraße. Einen Umbenennung wurde nicht vorgenommen. |