Karlshorster Straße

Marzahn-Hellersdorf, Ortsteil Biesdorf
Name ab um 1930
Name bis 8.3.1935
Namen
(früher/später)
Karlshorster Weg (vor 1920-um 1930)
Lötschbergstraße (1935)
Namens-
erläuterung
Karlshorst, Ortsteil des Berliner Bezirks Lichtenberg. Der Besitzer des Ritterguts Karlshorst, Karl von Treskow, ließ in den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts auf der Friedrichsfelder Feldmark ein Vorwerk anlegen, das nach ihm den Namen Karlshorst erhielt und 1825 amtlich registiert wurde. Bis 1869 gab es im Vorwerk nur sieben Wohn- und Wirtschaftsgebäude. Auf dem Gelände fand 1862 das erste preußische Armeejagdrennen statt. Am 25. Mai 1895 genehmigte der Landrat von Niederbarnim, Wilhelm von Waldow, die Gründung der Kolonie Karlshorst. Die Bebauung der neuen Siedlung mit Wohnstätten erfolgte vor allem durch Bauvereinigung Eigenheim und Heimstätten AG. Die ersten drei Gebäude waren Anfang 1895 an der heutigen Lehndorffstraße entstanden. Im selben Jahr wurde die Siedlung an das Berliner Stadtbahnnetz durch einen für die Hindernisbahn angelegten Bahnhof angeschlossen. 1896 wurde die Siedlung aus dem Gutsbezirk Friedrichsfelde herausgelöst und Teil der Gemeinde Friedrichsfelde. Mit der Bildung der Stadtgemeinde Berlin (1920) kam Karlshorst als Ortsteil zum 17. Bezirk Lichtenberg. In Karlshorst wurde am 8. Mai 1945 die deutsche Kapitulationsurkunde unterzeichnet. Seit der Bezirksfusion 2001 gehört Karlshorst zum Bezirk Lichtenberg, der aus den alten Bezirken Hohenschönhausen und Lichtenberg gebildet wurde.
  Der Karlshorster Weg muß zwischen 1929 und 1930 in Karlshorster Straße umbenannt worden sein. Er wurde in diesem Zeitraum zugleich erheblich verkürzt. Der Weg verlief zuvor von der damaligen Dorfstraße (Alt-Biesdorf) bis zur heutigen Alfelder Straße. Die Karlshorster Straße führte nur noch von der Straße Alt-Biesdorf bis zur Weißenhöher Straße. Am 8. März 1935 erhielten die Karlshorster Straße und die Straße Nr. 10 den Namen Lötschbergstraße. Der Abschnitt des Karlshorster Weges von der heutigen Schrodaer bis zur Weißenhöher Straße wurde mit der Nummer 10 versehen. Der weiterführende Teil von der Schrodaer bis zur Alfelder Straße erhielt um 1930 den Namen Beerfelder Straße.
aktueller Name Lötschbergstraße


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