Spandauer Straße

Reinickendorf, Ortsteil Tegel
Name ab vor 1898
Name bis 20.5.1937
Namen
(früher/später)
Eisenhammerweg (1937)
Neheimer Straße (1961)
Namens-
erläuterung
Spandau, Berliner Bezirk. Bis zur Eingemeindung im Jahre 1920 war Spandau eine selbständige Stadt, die ihren Ursprung an dem günstigen Havelübergang der großen Fernstraße hatte, die von Westen über Magdeburg und Berlin nach Pommern und Ostpreußen führte. Ein so bedeutender Verkehrsknotenpunkt bedurfte des ständigen Schutzes. Erste Befestigungsanlagen lassen sich bereits für die Wende vom 8. zum 9. Jahrhundert vermuten. 1197 wird Spandau erstmals als Sitz eines Vogtes erwähnt. 1232 erhielt die neben der Burg befindliche Siedlung Brandenburger Stadtrecht und ist schon im 13. Jahrhundert eine der Residenzen der Askanier. Mit dem Bau der Zitadelle (1560–1594) und dem gleichzeitigen Ausbau der Stadtbefestigungen wurde Spandau zu einer modernen Festung mit Bastionen. Im 18. Jahrhundert dehnt sich Spandau zunehmend über seine Festungswerke hinaus aus. Begünstigt durch die Havelanbindung des Spandauer Schiffahrtskanals (1848–1859), den Bau der Eisenbahnen nach Hamburg (1846) und Hannover (1871) und die Nähe Berlins entwickelt sich im 18. und 19. Jahrhundert eine große Industrieansiedlung. Spandau, 1887 kreisfreie Stadt geworden, wuchs zu einer großen und vermögenden Stadt heran, die zwar durch das Berlin-Gesetz von 1920 ihre Selbständigkeit verlor, jedoch bis heute ihren eigenständigen Charakter behalten hat. Neben Spandau bilden die Ortsteile Staaken, Haselhorst, Siemensstadt, Gatow und Kladow den Berliner Verwaltungsbezirk Spandau. Auch nach der Bezirksverwaltungsreform von 2001 blieb Spandau ein eigenständiger Bezirk.
  Im Berliner Adressbuch von 1898 ist die Straße bereits namentlich ausgewiesen. Diese Spandauer Straße in Tegel lag am Ufer des Tegeler Sees. Sie verlief von Bernauer Straße und Semmelweg bis Seegasse/Hauptstraße in Tegel (Alt-Tegel). 1937 wurde sie in Eisenhammerweg umbenannt. Durch großflächige Überbauung wurde die Straße in zwei Teile getrennt, weshalb der südliche Teil des Eisenhammerweges am 4.4.1961 in Neheimer Straße umbenannt wurde.
aktueller Name Eisenhammerweg, Neheimer Straße


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