Wettinerplatz

Pankow, Ortsteil Niederschönhausen
Name ab vor 1908
Name bis nach 1929
Namens-
erläuterung
Die Wettiner sind ein Fürstengeschlecht aus Nordthüringen, das sich seit Thimo († um 1091) nach der Burg Wettin nennt. Als Stammvater gilt der aus einem an der Grenze Thüringens nach Franken ansässigen Geschlecht stammende Burchard. Die Machtstellung als Landesherren begründeten Thimos Sohn Konrad I., der die Mark Meißen und die Niederlausitz erwarb, und Heinrich III., der die Landgrafschaft Thüringen gewann. 1423 fiel auch das Herzogtum Sachsen-Wittenberg an die Wettiner, an dem die Kurwürde hing. Die Wettiner teilen sich 1485 nach ihren Stammvätern in die Ernestinische und in die Albertinische Linie. Die Albertiner, an die 1547 die Kurwürde überging, wurden 1806 Könige von Sachsen. Die sächsischen Herzogtümer entstanden aus den Gebieten der Ernestiner, die über das Haus Sachsen-Coburg auch auf die Throne Belgiens, Portugals, Bulgariens und Großbritanniens gelangten. 1918 entsagten alle noch in Deutschland regierenden wettinischen Fürsten ihren Thronen.
  Der Platz befand sich an der Cotta-, Hartig- und Bahnhofstraße (heute Am Bürgerpark). Nach 1929 wurde er funktionslos und entfiel.


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