Konstanzer Straße

Pankow, Ortsteil Pankow
Name ab vor 1912
Name bis vor 1937
Namens-
erläuterung
Konstanz, Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises, Bundesland Baden-Württemberg. An der Stelle eines um 260 bezeugten römischen Kastells entstanden, wurde Konstanz 1192 Reichsstadt. Am 6.7.1415 wurde der tschechische Reformator Jan Hus in der Stadt öffentlich als Ketzer verbrannt, nachdem er sich geweigert hatte, vor dem Konstanzer Konzil seine Lehren zu widerrufen. Das Konzil war auf Veranlassung von Kaiser Sigismund durch Papst Johann XXIII. einberufen worden und tagte von 1414 bis 1418 in der Stadt. Hier wurde Martin V. zum Papst gewählt, die einzige Papstwahl auf deutschem Boden. Zentrales Thema des Konzils zu Konstanz war die Wiedervereinigung der in zwei Lager mit zwei Päpsten geteilten Kirche. 1415 fand die Erhebung des Burggrafen von Nürnberg zum Kurfürsten von Brandenburg statt. Das Konzil von Konstanz löste mit der Hinrichtung von Hus, dem freies Geleit zugesagt worden war, die ab 1419 beginnende Hussitenbewegung aus. 1548 kam die Stadt unter österreichische Herrschaft, 1805 an Baden. Sehenswürdigkeiten sind das Konzilgebäude (1388), das romanisch-gotische Münster (11.–16. Jahrhundert), das Rathaus (1589–1594), das zum Hotel umgestaltete Dominikanerkloster (1236–1785) mit Kreuzgang sowie Zunfthäuser aus dem 14. bis 16. Jahrhundert. An der Stelle, an der 1415 Jan Hus verbrannt wurde, steht der Hussenstein. Die Universitätsstadt Konstanz (seit 1966) ist 54,08 km² groß und hat 77 538 Einwohner (1998).
  Die Straße war im Kissingenviertel vom Kissingenplatz schräg nach Südosten geplant, wurde jedoch nicht angelegt.


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