Trierer Platz

Pankow, Ortsteil Weißensee
Name ab vor 1914
Name bis nach 1952
Namens-
erläuterung
Trier, Hauptstadt des Regierungsbezirkes Trier, Bundesland Rheinland-Pfalz, und Verwaltungssitz des Landkreises Trier-Saarburg. Trier liegt zwischen Hunsrück und Eifel in einer Talerweiterung der Mosel. Es ist katholischer Bischofssitz, Sitz der Internationalen Moselgesellschaft, der Deutschen Richterakademie und eines Wetteramtes. Zu den Einrichtungen von Bildung, Wissenschaft und Kultur gehören die Universität (1970 neugegründet), die katholische Theologische Fakultät, eine Landes-Lehr- und Versuchsanstalt für Wein-, Gartenbau und Landwirtschaft, das Karl-Marx-Museum (Geburtshaus von Karl Marx), wissenschaftliche Bibliotheken, das Rheinische Landesmuseum und das Bischöfliche Dom- und Diözesanmuseum. Trier ist Weinbau- und Weinhandelszentrum mit Sektkellereien, Fremdenverkehrs- und Tagungsstadt, Standort von Tabakverarbeitung, Schuh- und Reifenproduktion, keramischer, feinmechanischer und metallverarbeitender, Textil- und Nahrungsmittelindustrie sowie einer Schiffswerft und einem Moselhafen; außerdem auch Eisenbahn- und Straßenknotenpunkt. Trier ist neben Augsburg und Bonn die älteste Stadt Deutschlands. Das römische Trier (Augusta Treverorum) war lange Zeit Kaiserresidenz und Hauptstadt des westeuropäischen Teils des Römischen Reiches. Es hatte in seiner Blütezeit 75 000 Einwohner. Nach Verlegen der Kaiserresidenz um 395 nach Mailand war das Ende der römischen Weltstadt gekommen. Um 475 fiel die Stadt, schon stark entvölkert, an die Franken. Im Karolingerreich wurde Trier jedoch Sitz eines Erzbischofs. Im 13. und 14. Jahrhundert begann ein erneuter wirtschaftlicher Aufschwung. Die Stadt wurde Umschlagplatz des Wein- und Salzhandels und kurfürstliche Residenzstadt. 1651, nach dem Dreißigjährigen Krieg, hatte sie nur noch 3 800 Einwohner. 1794 brach der geistliche Kurstaat Trier zusammen. Die Stadt wurde Hauptstadt des Saardépartements und kam 1815 an die preußische Rheinprovinz. Nach 1880 Aufschwung: Trier wurde Bischofsresidenz, Behörden- und Handelszentrum. Zum Stadtbild gehören bedeutende Bauten und Ausgrabungen aus der römischen Zeit. Dazu zählen die Porta Nigra (2. Jahrhundert u. Z.), die als besterhaltenes antikes Baudenkmal gilt, die Barbara- und die restaurierten Kaiserthermen (4. Jahrhundert u. Z.), das 20 000 Zuschauer umfassende Amphitheater (um 100 u. Z.) und die Basilika (um 305 u. Z., heute evangelische Pfarrkirche). Der Dom St. Peter gilt als der älteste Kirchenbau in Deutschland (326 begonnen). Zu weiteren kirchlichen Bauwerken gehören die gotische katholische Liebfrauenkirche (1235-1265) neben dem Dom, die romanische Benedektinerabtei-Kirche Sankt Matthias (ab 1127) mit einer frühgotischen Klosteranlage (13. Jahrhundert), die ehemalige Abteikirche Sankt Maximin (1680-1698) und die spätbarocke ehemalige Stiftskirche Sankt Paulin (1734-1757). Das ehemalige kurfürstliche Barockschloß aus dem 17./18. Jahrhundert besteht aus einer Renaissanceanlage (1615 begonnen). Im Stadtteil Quint befindet sich das Rokokoschloß (um 1760), im Stadtteil Monaise ein klassizistisches Lustschloß. Die römischen Baudenkmäler von Trier sowie Dom und Liebfrauenkirche wurden von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes der Menschheit aufgenommen. Trier ist 117,16 kmē groß und hat 99 650 Einwohner (1998).
  Der Platz ist im Nachweiser für Berlin und Umgebung 1914 genannt. Er lag an Ürziger, Brodenbacher und Trierer Straße und wurde nach 1952 überbaut.


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