Tacitusstraße

Lichtenberg, Ortsteil Karlshorst
Name ab vor 1915
Name bis um 1933
Namens-
erläuterung
Tacitus, Publius Cornelius, * um 55, † um 120, römischer Geschichtsschreiber.
Er entstammte wahrscheinlich der Familie eines römischen Ritters aus der Provinz Gallia Narbonensis. Er wurde 88 von Domilian zum Praetor ernannt. Nachdem er sich mehrere Jahre außerhalb Roms aufgehalten hatte, wurde er 97 Konsul, 112/13 Statthalter in Asia. In der römischen Politik war er als guter Redner bekannt. 98 publizierte er biographische Arbeiten (über Gnaeus Iulius Agricola). Sein "De orgine et situ Germanorum" (98) stellt die wichtigste Hauptquelle über die Germanen dieser Zeit dar. In seinen letzten Arbeiten wandte er sich der Kaisergeschichtsschreibung zu (u. a. "Historiae", "Annalen"). Er soll insgesamt 30 Bücher zur Geschichte geschrieben haben, von denen nur wenige (u. a. über die Zeit vom Tod Augustus bis zu Neros Tod, über Tiberius, über Claudius und über Nero) überliefert sind. Für Tacitus waren die Frühkräfte der Geschichte die Taten und Eigenschaften einzelner Persönlichkeiten.
  Die Straße bildete die Fortsetzung der Karl-Egon-Straße und heutigen Sangeallee in nördlicher Richtung und ist entfallen. Ein Teil der Straßen, die in diesem Viertel nach Dichtern, Philosophen und Herrschern der Antike bezeichnet waren, hat man benannt, aber dann nicht angelegt.


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