Meistersingerplatz

Lichtenberg, Ortsteil Karlshorst
Name ab vor 1915
Name bis um 1952
Namens-
erläuterung
Die Benennung erfolgte nach der Oper Richard Wagners "Die Meistersinger von Nürnberg", für die er einen historischen Stoff aufgriff. Sie wurde am 21.6.1868 uraufgeführt. Der Meistersang war im 14. bis 16. Jahrhundert eine handwerksmäßig gelehrte und praktizierte Liedkunst, die an den Minnesang anknüpfte. Meister nannten sich zunächst die fahrenden Sänger, die mit dem Singen ihren Lebensunterhalt verdienten, später wurde hingegen das anfangs nebenbei betriebene Handwerk zum Hauptverdienst. Die Blütezeit der Meistersinger lag um 1500 in Süddeutschland, unter den etwa 250 Meistern sind vor allen H. Folz, H. Rosenplüt und H. Sachs bekannt. Nach ihnen konnte nur Meister werden, wer Melodie und Inhalt auf neue Weise zusammenstellte und von den Preisrichtern akzeptiert wurde. Die Lieder der Meistersinger durften nicht gedruckt werden. Die letzte Meistersingerschule bestand bis 1880 in Memmingen.
  In diesem Viertel wurden weitere Straßen nach Gestalten aus Werken Richard Wagners benannt. Der Platz lag an der Kreuzung Ilsestraße/Rienzistraße und entfiel um 1952, vermutlich bei der Verlängerung der Ilsestraße nach Norden.


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