Huber Straße

Lichtenberg, Ortsteil Lichtenberg
Name ab vor 1878
Name bis um 1900
Namens-
erläuterung
Die Namensherkunft ist nicht bekannt. Eventuell wurde die Straße benannt nach Huber, Victor Aimé, * 10.3.1800 Stuttgart, † 19.7.1869 Nöschenrode bei Wernigerode, Publizist, Politiker.
Er studierte zuerst in Göttingen und Würzburg Medizin und widmete sich danach historischen und sprachwissenschaftlichen Studien. 1829 wurde er Lehrer in Bremen und 1832 Professor in Rostock, 1836 in Marburg und 1843 in Berlin. Ab 1845 fungierte er als Herausgeber der ersten deutschen konservativen Zeitschrift "Janus. Jahrbücher deutscher Gesinnung, Bildung und Tat". 1848 war er Mitbegründer der Konservativen Partei in Preußen, trennte sich jedoch 1852 wieder von ihr wegen ihres mangelnden Verständnisses für soziale Fragen. Er versuchte, die Anregungen der englischen Genossenschaftsbewegung durch die Verbreitung der Genossenschaftsidee unter sozial-konservativem und christlich-sozialem Vorzeichen auf Deutschland zu übertragen, um dadurch den Klassenkampf zu entschärfen und die Arbeiterschaft durch Konsumgenossenschaften u. ä. in die bürgerliche Gesellschaft zu integrieren.
  Die Straße lag südlich der ehemaligen Kantstraße (heute Kaskelstraße) bei der damaligen Goethe-, Schiller-, Lessing- und Mozartstraße. Sie wurde überbaut.


© Edition Luisenstadt, 2008
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