Henriettenstraße

Lichtenberg, Ortsteil Friedrichsfelde
Name ab 1912
Name bis 23.7.1965
Namens-
erläuterung
Möglich erscheint eine Benennung nach dem weiblichen Vornamen. Henriette, die französische Form von Henrike (Heinrike) ist das weibliche Pendant zu Heinrich (französisch Henri) und abgeleitet von heim und rihhi für Heim bzw. Haus und mächtig bzw. Fürst.

Anzunehmen ist für die Straße jedoch eine Namensgebung nach

Luise Henriette, Kurfürstin von Brandenburg, geb. Prinzessin von Oranien-Nassau, * 17.(27.)11.1627 Den Haag, † 8.(18).6.1667 Cölln, heute zu Berlin.
Luise Henriette von Oranien-Nassau war die Tochter des Prinzen Friedrich Heinrich von Oranien. Sie heiratete am 27.11.1646 Friedrich Wilhelm, den Großen Kurfürsten. Der dritte Sohn aus dieser ersten Ehe des Kurfürsten, Friedrich (1657-1713), wurde 1688 Kurfürst von Brandenburg (als Friedrich III.) und 1701 König in Preußen (als Friedrich I.). Friedrich Wilhelm erwarb 1650 das Rittergut Tempelhof und im selben Jahr auch Bötzow mit allen zugehörenden Dörfern. Luise Henriette ließ dort ein Schloß im holländischen Stil bauen, das 1652 den Namen "Die Oranienburg" erhielt. 1653 wurde der Name Oranienburg in das Stadtsiegel aufgenommen, womit die Stadt ihren heutigen Namen erhielt. Die Kurfürstin förderte die Einwanderung holländischer Kolonisten nach Berlin und Brandenburg. Sie ist in der Gruft des Berliner Doms bestattet.
  Die Straße lag innerhalb des heutigen Rosenfelder Rings. Sie wurde bereits am 18. März 1935 gelöscht, und, da sie nicht mehr vorhanden war, am 23. Juli 1965 endgültig aufgehoben. Die Straße führte, parallel zur Amaltheastraße, von der damaligen Friesacker Straße zum Hohenschönhauser Weg.


© Edition Luisenstadt, 2008
www.berlingeschichte.de