Burenring

Lichtenberg, Ortsteil Karlshorst
Name ab um 1915
Name bis um 1937
Namens-
erläuterung
Buren, auch Boers, Boeren, niederländisch für Bauern, Bezeichnung für die Nachkommen der in Südafrika seit 1652 (Gründung der ersten europäischen Niederlassung Kapstadt) angesiedelten Niederländer und der von ihnen assimilierten deutschen und hugenottischen Siedler. Die burischen Siedler dehnten ihre kriegerische Landnahme von Süden nach Norden aus. Nachdem die Kapprovinz 1806 an Großbritannien kam und 1835 die Sklaverei aufgehoben wurde, verließen die burischen Farmer die Kapprovinz, zogen 1835 - 1838 im Großen Treck nach Norden und gründeten mehrere kleine Staaten, u. a. Natal, Transvaal (Südafrikanische Republik) und Oranje-Freistaat. Im Burenkrieg zwischen Großbritannien und den südafrikanischen Burenstaaten Transvaal und Oranje-Freistaat 1899-1902 unterlagen die Buren, sie hatten vergebens eine Hilfe der europäischen Mächte, besonders von Deutschland, erwartet. Mit dem Friede von Vereeniging 1902 wurden die Burenrepubliken zu britischen Kolonien, die 1907 Selbstverwaltungsbefugnisse erhielten. 1910 entstand daraus als britisches Dominion die Südafrikanische Union. Die Buren nannten ihre Sprache Afrikaans und sich selbst auch Afrikaander. Als gleichberechtigte Amtssprache gewann Afrikaans neben dem Englischen seit den zwanziger Jahren in der Südafrikanischen Union an Einfluß.
  Die Straße lag westlich von der Treskowallee, etwa im Verlauf des heutigen Römerwegs.

In Karlshorst wurden zahlreiche angelegte bzw. anzulegende Straßen nach Begriffen aus Südafrika bzw. Südwestafrika benannt.


© Edition Luisenstadt, 2008
www.berlingeschichte.de