Alemannenstraße

Treptow-Köpenick, Ortsteil Altglienicke
Name ab 5.12.1911
Name bis 9.5.1958
Namens-
erläuterung
Der germanische Volksstamm der Alemannen (Alamannen) bildete sich vom 2. bis 4. Jahrhundert an der oberen Donau aus einem zunächst lockeren Zusammenschluß germanischer Stämme heraus. Der Name wird im Jahre 213 erstmals erwähnt. An der Verbandsbildung waren vor allem elbgermanische Sueben beteiligt. Daher wurde das Siedlungsgebiet der Alemannen später als Schwaben bezeichnet. In der Mitte des 5. Jahrhunderts dehnten sie ihr Siedlungsgebiet auf das Elsaß, die Nordschweiz sowie die Iller-Lech-Platte aus. Nach der Entscheidungsschlacht im Jahre 496/97 kamen die Alemannen zunehmend unter fränkische Oberherrschaft. Die Alemannen gehören neben den Bajuwaren, Franken, Thüringern, Friesen und Sachsen (Niedersachsen) zu den sechs Großstämmen, die später hauptsächlich an der Herausbildung des deutschen Volkes beteiligt waren. Das Herzogtum der Alemannen erlosch 746, wurde zum Gebiet Schwaben im ostfränkischen Reich, dem späteren Herzogtum Schwaben.
  Die Straße wurde durch den Bau des Reichsbahnaußenrings in ihrem ursprünglichen Verlauf eingezogen und westlich davon neu angelegt. Sie gehörte zu einer Gruppe von mehr als 20 Straßen und Plätzen im Ortsteil Altglienicke, die nach verschiedenen frühgeschichtlichen Stämmen, Stammesbünden und Völkerschaften benannt sind. In diesen Benennungen spiegelt sich das gestiegene Interesse an den Völkern frühgeschichtlicher Zeit wider.


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