Knesebeckstraße

Neukölln, Ortsteil Neukölln
Name ab vor 1877
Name bis 14.2.1950
Namen
(früher/später)
Silbersteinstraße (1950)
Namens-
erläuterung
Knesebeck, Karl Friedrich Freiherr von dem, * 5.5.1768 Karwe b. Ruppin, † 12.1.1848 Berlin, Militär, Politiker.
Er war der Sohn eines preußischen Gardeleutnants und Gutsbesitzers aus altmärkischem Uradelsgeschlecht. Knesebeck erhielt bis zu seinem 14. Lebensjahr Privatunterricht und trat dann in die preußische Armee ein. Ab 1794 wurde er zu Generalstabsarbeiten herangezogen. 1799 zog Knesebeck nach Potsdam. Er erstrebte ab 1806 eine preußische Nationalmiliz. 1806 rettete er bei Auerstedt Friedrich Wilhelm III. vor französischer Gefangenschaft und wurde ins russische Hauptquartier als Verbindungsoffizier entsandt. Er wurde ehrenvoll als Oberstleutnant aus dem Heer entlassen, stellte sich jedoch 1809 erneut zur Verfügung. 1813 wurde er zum Oberst befördert und Generaladjutant des Königs. Er war Gegner der Reformpartei und suchte seinen Einfluß beim König gegen die Pläne Blüchers und Gneisenaus zur Geltung zu bringen. Gesandtschaften führten ihn nach Österreich und Rußland. 1825 zum General der Infanterie befördert, wurde er 1831 nach Gneisenaus Tod Oberbefehlshaber der preußischen Observationsarmee in Posen. Im Jahre 1847 nahm er als Generalfeldmarschall seinen Abschied. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Garnisonfriedhof in Mitte.
  Auf der Karte von 1877 war die Knesebeckstraße bis zur Hermannstraße namentlich eingezeichnet. Ihre Verlängerung bis zur Bergstraße wurde zwischen 1878 und 1883 ebenso benannt. Im Plan von 1884 verlief sie bereits bis zur Bergstraße.
aktueller Name Silbersteinstraße


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