Adolfstraße

Tempelhof-Schöneberg, Ortsteil Marienfelde
Name ab vor 1902
Name bis 20.4.1948
Namen
(früher/später)
Greulichstraße (1948)
Namens-
erläuterung
Die Herkunft des Namens ist bisher nicht eindeutig geklärt.

Möglich ist der Bezug auf den Vornamen.
Adolf, männlicher Vorname aus dem Althochdeutschen, adal: edel, Erbadel, vornehm; wolf: Wolf. Häufig vorkommender Name von Fürsten und Herrschern im Heiligen Römischen Reich und in Schweden.

Die Benennung der Straße könnte auch im Zusammenhang mit dem Grundbesitzer Adolf Kiepert stehen.

Kiepert, Karl Gotthilf Adolf, * 23.8.1820 Berlin, † 10.1.1892 Marienfelde, Gutsbesitzer, Kommunalpolitiker.
Kiepert erwarb 1844 Land und baute es als landwirtschaftliches Mustergut aus. Das repräsentative Herrenhaus und Gutsgebäude gegenüber der Marienfelder Dorfkirche ist um 1850/60 entstanden. Adolf Kiepert gründete 1885 gemeinsam mit Max von Eyth die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft, die u. a. landwirtschaftliche Geräte für ihren effektiven Einsatz sowie landwirtschaftliche Erzeugnisse auf ihre Qualität prüfte. Er setzte sich auf diesem Gebiet für neue Entwicklungen ein. Kiepert war erster Amtsvorsteher des am 6.8.1851 gegründeten Gemeindebezirks Marienfelde. Von 1884 bis zu seinem Tod gehörte er dem Deutschen Reichstag an. Adolf Kiepert und seine Angehörigen liegen in der Familiengrabstätte auf dem Alten Friedhof der St.-Jakobi-Gemeinde an der Marienfelder Kirche.
  Die Straße wurde zwischen 1885 und 1902 angelegt und benannt.
aktueller Name Greulichstraße


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