Alvenslebenstraße

Tempelhof-Schöneberg, Ortsteil Tempelhof
Name ab 24.11.1874
Name bis um 1900
Namens-
erläuterung
Alvensleben, Konstantin Reimar von, * 26.8.1809 Eichenbarleben bei Wolmirstedt, † 28.3.1892 Berlin, Militär.
Alvensleben entstammte einem alten märkischen Adelsgeschlecht, das seit Mitte des 12. Jahrhunderts Besitzungen an der mittleren Elbe und in der Altmark hat. Bis 1827 Ausbildung im Kadettenkorps, danach Offizier im Kaiser-Alexander-Garde-Grenadierregiment, nahm Alvensleben an der Niederschlagung der Revolution von 1848 teil und wurde 1849 Hauptmann. Seit 1853 im Generalstab, seit 1860 im Kriegsministerium als Abteilungsleiter für Armeeangelegenheiten, wurde er 1864 Generalmajor und nahm am Krieg gegen Dänemark teil. Im Krieg Preußens gegen Österreich 1866 zeichnete er sich in der Schlacht von Königgrätz aus und wurde mit dem Orden Pour le Mérite ausgezeichnet und zum Generalleutnant befördert. Seit 1870 Kommandierender General, Teilnehmer an Schlachten und Kämpfen des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 im III. Armeekorps des Prinzen Friedrich Karl wurde er 1873 zum General der Infanterie befördert und schied aus dem Militärdienst aus. Bis zu seinem Tode lebte er in Berlin. Nach seinem Bruder, Gustav von Alvensleben (1803-1881), ist das am 8.2.1863 zwischen Rußland und Preußen geschlossene Abkommen zur Niederschlagung des polnischen Aufstands Alvenslebensche Konvention benannt, die einer jahrelangen festen Zusammenarbeit zwischen Preußen und Rußland den Weg bereitete.
  Vorher Straße N, Abt. III des Bebauungsplanes. Die Straße wurde vom Berliner Bankverein auf den "Schöneberger Niederland-Enden" angelegt. Sie fiel vermutlich beim Bau des Teltowkanals (vom Dezember 1900 bis Januar 1906) weg.


© Edition Luisenstadt, 2008
www.berlingeschichte.de