Schmargendorfer Platz

Tempelhof-Schöneberg, Ortsteil Friedenau
Name ab um 1895
Name bis 8.5.1905
Namen
(früher/später)
Schillerplatz (1905)
Namens-
erläuterung
Schmargendorf, Ortsteil des Berliner Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf. Der Ort wurde als Angerdorf im 13. Jahrhundert gegründet und urkundlich 1275 bzw. 1354 als Marggrevendorp (Marggraffendorpe) erwähnt, was auf eine markgräfliche Gründung schließen läßt. Später wurde es Smarggrapendorff, Smarckendorff, Schmarchendorf und seit 1775 Schmargendorf genannt. Im 16. Jahrhundert kam es an die Familie von Wilmersdorf (Wilmerstorp), die es bis Ende des 18. Jahrhunderts besaß. Im 19. Jahrhundert gehörte es u. a. der Familie von Beyme, dann dem preußischen Domänenfiskus. Obwohl in der Nähe von Berlin liegend, blieb Schmargendorf jahrhundertelang ein Bauerndorf. Sein Aufschwung begann erst mit der Eröffnung der Berliner Ringbahn 1883. Es gehörte zum brandenburgischen Landkreis Teltow und zählte 1880 lediglich 468 Einwohner. Bei der Bildung der Einheitsgemeinde Berlin 1920 entstand aus Wilmersdorf, den Landgemeinden Schmargendorf und Grunewald sowie dem Forst Grunewald der Verwaltungsbezirk Wilmersdorf. Seit der Bezirksfusion 2001 gehört Schmargendorf zum Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf.
  Am Platz wurde eine Seuchenbaracke gegen Cholera gebaut, die später Unterkunft für Ortsarme wurde. 1904 wurde der Platz zu einem mit gärtnerischen Anlagen versehenen Schmuckplatz umgestalt und 1905 anläßlich der Schillerfeier in Schillerplatz umbenannt.
aktueller Name Schillerplatz


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