Meraner Platz

Tempelhof-Schöneberg, Ortsteil Schöneberg
Name ab 1913
Name bis 1955
Namens-
erläuterung
Meran, italienisch Merano, Stadt in Südtirol, Italien. Sie liegt in der Provinz Bozen, an der Passer, vor deren Einmündung in die Etsch. In römischer Zeit bestand eine Militärstation Statio Maiense. 857 wurde erstmals der Name Meiran erwähnt, als der Bischof von Chur den Ort in Besitz nahm. Der Name leitete sich von Moräne ab, einer Flur am rechten Ufer der Passer. 1305 bzw. 1317 erhielt Meran Stadtrecht. Das Schloß Tirol, Stammburg der Grafen von Tirol befindet sich in der Nähe von Meran. Bis 1420 war Meran die Hauptstadt Tirols, die dann nach Innsbruck verlegt wurde. Dadurch begann der wirtschaftliche Abstieg der Stadt; erst nach 1836, mit dem Beginn des Kurbetriebs, begann wieder ein Aufschwung. 1805 gelangte Meran mit Tirol zu Bayern, 1814 kam es wieder an Österreich. Seit 1919 gehört Meran mit Südtirol durch den Vertrag von St. Germain-en-Laye zu Italien. Durch sein mildes Klima ist es ein beliebter Kurort, insbesondere im Frühjahr und Winter, und auch Wintersportgebiet. Es werden Obst- und Weinbau betrieben. Die Stadt verfügt über Reste der mittelalterlichen Stadtmauer und eine Altstadt mit Laubengängen und alten Bürgerhäusern. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die gotische Pfarrkirche Sankt Nikolaus, die Barbarakapelle (1423-1450) und jenseits der Passer die Spitalkirche zum Heiligen Geist (1425-1450). Meran hat 33 900 Einwohner (1997).
  Der Platz lag an Bozener, Badenscher, Kufsteiner und Meraner Straße. Er ist heute durch die Fachhochschule für Wirtschaft überbaut.


© Edition Luisenstadt, 2008
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