Immelmannstraße

Tempelhof-Schöneberg, Ortsteil Schöneberg
Name ab 3.8.1920
Name bis 10.10.1936
Namen
(früher/später)
Fiskalische Straße (Mitte 19. Jh.-1920)
Kesselsdorfstraße (1936)
Namens-
erläuterung
Immelmann, Max, * 21.9.1890 Dresden, † 18.6.1916 Sallaumines (Flandern), Flieger.
Immelmann besuchte in Dresden das Gymnasium und ging danach zum Militär. Er trat 1905 in das Kadettenkorps seiner Geburtsstadt ein. 1911 kam er als Fähnrich zum Eisenbahner-Regiment. Im August desselben Jahres wurde er an die Kriegsschule in Anklam kommandiert, an der er bis März 1912 lernte. Ab Mai 1912 studierte er an der Technischen Hochschule Dresden Maschinenbau und begeisterte sich für Autos und Motorräder. Er wollte dem Kaiserlichen Automobilclub (KAC) beitreten, was ihm nicht gestattet wurde. Am 18.8.1914 wurde er zum Eisenbahnerregiment I eingezogen. Seinen Wunsch, als Flieger augebildet zu werden, erreichte er am 13.11.1914, er wurde zur Schulung als Pilot von Militärflugzeugen nach Johannisthal kommandiert. Am 26.3.1915 bestand er seine letzte Prüfung, am 1.8.1915 hatte er mit einer Maschine des Typs Fokker-Eindecker seinen ersten Feindeinsatz. Am 15.4.1915 war er zum Offizier befördert worden, am 15.9. desselben Jahres wurde er bereits Oberleutnant. 1916 erhielt er für seinen achten Abschuß eines gegenerischen Flugzeugs den Orden Pour le Mérite. Als einer der bekanntesten deutschen Kampfflieger im Ersten Weltkrieg entwickelte Immelmann neben Oswald Boelcke eine neue Form der Luftkampftechnik. Die nach ihm benannte Flugfigur (Immelmann-Turn) erlaubte eine schnelle Umkehr der Flugrichtung. Er stürzte am 18.6.1916 an der Sallaumines in Flandern ab. Immelmann wurde auf dem Tolkewitzer Johannisfriedhof in Dresden bestattet.
aktueller Name Kesselsdorfstraße


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