Cranzer Straße

Charlottenburg-Wilmersdorf, Ortsteil Schmargendorf
Name ab um 1905
Name bis 4.7.1929
Namen
(früher/später)
Kranzer Straße (1929)
Namens-
erläuterung
Cranz, Ort in der früheren Provinz Ostpreußen, Regierungsbezirk Königsberg, Kreis Samland; heute Zelenogradsk, Gebiet Kaliningrad, Russland. Der Ort im Südwesten der Kurischen Nehrung war das größte Seebad Ostpreußens. Der Deutsche Orden hatte an jener Stelle bereits einen Krug errichtet, um den sich eine Fischersiedlung bildete, aus der das erste Seebad (Cranzkuhren) an der Samlandküste entstand. 1816 richtete Medizinalrat Dr. Kessel das Bad ein, das bis 1895 als "das königliche Bad" bezeichnet wurde. 1885 entstand die Bahnverbindung nach Königsberg. Im Zweiten Weltkrieg stark zerstört, kam es danach zur UdSSR und nach deren Auflösung zu Rußland. Nach 1945 wurde das Ostseebad zur Stadt erhoben. Sie hat 12 400 Einwohner (1997).
  Die Cranzer Straße liegt in einem Siedlungsgebiet, in dem für die Benennung von Straßen und Plätzen die Namen von Badeorten an der Nord- und Ostseeküste gewählt wurden. Sie entstand um 1905 durch die Zusammenführung der beiden Straßen S 2 und S 25 und verlief zwischen dem Hohenzollerndamm und der Reichenhaller Straße. Am 22.7.1908 wurde der südliche Abschnitt zwischen der Forckenbeck- und der Reichenhaller Straße abgetrennt und in Weinheimer Straße umbenannt. Der verbliebene Abschnitt zwischen dem Hohenzollerndamm und der Cunostraße erhielt am 4.7.1929 den Namen Kranzer Straße.
aktueller Name Kranzer Straße


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