Spandauer Chaussee

Spandau, Ortsteil Siemensstadt
Name ab um 1900
Name bis 30.3.1950
Straße auch in Charlottenburg-Wilmersdorf (Westend)
Namens-
erläuterung
Spandau, Berliner Bezirk. Bis zur Eingemeindung im Jahre 1920 war Spandau eine selbständige Stadt, die ihren Ursprung an dem günstigen Havelübergang der großen Fernstraße hatte, die von Westen über Magdeburg und Berlin nach Pommern und Ostpreußen führte. Ein so bedeutender Verkehrsknotenpunkt bedurfte des ständigen Schutzes. Erste Befestigungsanlagen lassen sich bereits für die Wende vom 8. zum 9. Jahrhundert vermuten. 1197 wird Spandau erstmals als Sitz eines Vogtes erwähnt. 1232 erhielt die neben der Burg befindliche Siedlung Brandenburger Stadtrecht und ist schon im 13. Jahrhundert eine der Residenzen der Askanier. Mit dem Bau der Zitadelle (1560–1594) und dem gleichzeitigen Ausbau der Stadtbefestigungen wurde Spandau zu einer modernen Festung mit Bastionen. Im 18. Jahrhundert dehnt sich Spandau zunehmend über seine Festungswerke hinaus aus. Begünstigt durch die Havelanbindung des Spandauer Schiffahrtskanals (1848–1859), den Bau der Eisenbahnen nach Hamburg (1846) und Hannover (1871) und die Nähe Berlins entwickelt sich im 18. und 19. Jahrhundert eine große Industrieansiedlung. Spandau, 1887 kreisfreie Stadt geworden, wuchs zu einer großen und vermögenden Stadt heran, die zwar durch das Berlin-Gesetz von 1920 ihre Selbständigkeit verlor, jedoch bis heute ihren eigenständigen Charakter behalten hat. Neben Spandau bilden die Ortsteile Staaken, Haselhorst, Siemensstadt, Gatow und Kladow den Berliner Verwaltungsbezirk Spandau. Auch nach der Bezirksverwaltungsreform von 2001 blieb Spandau ein eigenständiger Bezirk.
  In der Jahren 1820 bis 1822 wurde die Kunststraße Spandau-Hamburg gebaut. Auf der Karte von Charlottenburg aus dem Jahre 1857 war der Straßenzug noch mit dem Namen "Straße von Spandau" eingezeichnet. Die gesamte Straßenlinie von Spandau bis zur damaligen Berliner Straße (heute Otto-Suhr-Allee) hieß einst "Straße von Spandau". Auf der Karte von 1884 war sie von Spandau kommend nur noch bis in Höhe Soorstraße eingezeichnet. Dort begann der Abschnitt Spandauer Berg. Das Adreßbuch Berlins von 1901 wies sie erstmals aus.
aktueller Name Spandauer Damm


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