Kaputher Straße

Spandau, Ortsteil Spandau
Name ab 23.11.1931
Name bis 1957
Namens-
erläuterung
Kaputh, heutige Schreibweise Caputh, Gemeinde im Landkreis Potsdam-Mittelmark, Bundesland Brandenburg. Das Dorf wurde 1317 erstmals urkundlich erwähnt. Schloß Caputh, das dem Geschlecht derer von Rochow gehörte, wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört und verfiel. 1662 gingen Dorf und Schloß in den Besitz des Großen Kurfürsten über, der es "mit allen Weinbergen, Schäfereien und Karpfenteichen" seinem Kammerjunker und Generalquartiermeister Philipp de la Chieze schenkte. Dieser, auch Baumeister, errichtete auf den Trümmern des alten - vermutlich spätgotischen - Schlosses einen schlichten, zweistöckigen Bau. Nach dem Tode des Bauherrn fiel das Anwesen wieder an den Kurfürsten zurück, der es als "Familienschlößchen" nutzte und innen aufwendig ausstatten ließ. Der Park wurde später von Peter Josef Lenné gestaltet. Im 19. Jahrhundert wurde der gesamte Komplex wieder Privatbesitz. Wegen seiner Umgebung ist Caputh ein beliebtes Ausflugsziel der Berliner. Nach aufwendiger Restaurierung ist das Schloß wieder der Öffentlichkeit zugänglich. Der Ort ist 12,84 kmē groß und hat 3 927 Einwohner (1998).
  Die im Gebiet Stresow gelegene Kaputher Straße, die vorher die Bezeichnung Straße 11 a trug, sollte vom Vorplatz am Bahnhof Spandau zur Stresowstraße führen. Da sie jedoch lediglich in einer Länge von 25 Metern angelegt wurde, erfolgte 1957 ihre Aufhebung.


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