Orangenstraße

Charlottenburg-Wilmersdorf, Ortsteil Charlottenburg
Name ab vor 1824
Name bis 1905
Namens-
erläuterung
Zum Park des Schlosses Charlottenburg gehörte auch der Orangeriegarten, der um 1786 unter der Betreuung von Christoph Neumann stand. In ihm standen Lorbeer-, Zitronen- und andere fremdländische Pflanzen und Bäume. Der Garten war nach französischem Vorbild angelegt. Dafür hatte man den französischen Hofgärtner Simon Godeau 1694 aus Paris nach Berlin gerufen.
  Die Orangenstraße ging von der damaligen Spandauer Straße (heute Spandauer Damm) bis zur Scharrenstraße (heute Schustehrusstraße). Der Plan von 1767 enthielt diese Straße noch nicht. Auf der Karte von 1824 war die Straße namentlich vorhanden. Auf der Karte von 1904 war die Straße ebenfalls noch namentlich eingezeichnet. Im Nachweiser für die Berliner Straßen vom Oktober 1905 ist sie nicht mehr aufgeführt. Zwischen 1905 und 1906 muß der Straßenzug unbenannt geblieben sein. Dann wurde in der Trasse der Orangenstraße die Oranienstraße benannt. Im Nachweiser für die Berliner Straßen von 1907 heißt die Straße dann Oranienstraße. Eine Umbenennung hat aber nicht stattgefunden. Borchert vermutet, daß möglicherweise das Orangenhaus ein Motiv für die Namenswahl gewesen sei. Es lag ab 1767 am Ende dieser Straße. Die eigentliche Orangerie befand sich allerdings im Westflügel des Schlosses. Zugleich stellte Borchert die Vermutung an, daß die oranische Erbschaft Friedrichs I. der Anlaß gewesen sein könnte. Vermutlich hatte man dies bei der Neubenennung um 1907 vor Augen.


© Edition Luisenstadt, 2008
www.berlingeschichte.de