Lindenplatz

Charlottenburg-Wilmersdorf, Ortsteil Westend
Name ab um 1906
Name bis nach 1982
Namens-
erläuterung
Linde, Familie der Lindengewächse mit rund 30 meist formenreichen Arten in den nördlichen gemäßigten Zonen. Bis 40 m hohe, zum Teil bis 1 000 Jahre alt werdende, sommergrüne Bäume. Die Blüten sind gelbweißlich, meist in hängenden, kleinen Trugdolden mit flügelartig vergrößertem unterem Vorblatt. Das Holz wird für Schnitz- und Drechselarbeiten verwendet, auch als Brennholz. Der Lindenblütenhonig ist sehr wohlschmeckend, Lindenblütentee wird bei Erkältungen gereicht. Die in Mitteleuropa sehr verbreitete Sommerlinde wird häufig an Alleen angepflanzt. Bei Germanen und Slawen spielte die Linde im Volksbrauchtum und in Sagen eine große Rolle: Feste, Veranstaltungen, Hochzeiten und Gerichtstage fanden unter Linden statt.
  In den Stadtplänen Berlins von 1874 und 1884 war dieser Platz zwischen der Ulmen-, Nußbaum- und Lindenallee bereits angelegt und als Spielplatz bezeichnet. Im Nachweiser für die Berliner Straßen vom Oktober 1905 war der Lindenplatz aber noch nicht enthalten, in jenem vom Juni 1906 wurde er dann ausgewiesen. Der Lindenplatz erhielt zwischen 1905 und 1906 seinen Namen. Seine Bezeichnung muß zwischen 1982 und 1985 gelöscht worden sein. Auf der Karte von 1985 war er wie auf den heutigen aktuellen Plänen von Berlin bereits ohne Bezeichnung eingetragen.


© Edition Luisenstadt, 2008
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