Kohlrauschstraße

Charlottenburg-Wilmersdorf, Ortsteil Charlottenburg
Name ab 27.6.1925
Name bis nach 1932
Namens-
erläuterung
Kohlrausch, Friedrich Wilhelm Georg, * 14.10.1840 Rinteln, † 17.1.1910 Marburg, Physiker.
Er war der Sohn des Physikers Rudolf Hermann Arndt Kohlrausch, der wesentliche Forschungsbeiträge zur Elektrostatik geleistet hat. Ehe er 1895 Präsident der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt Berlin-Charlottenburg wurde, arbeitete er als Hochschullehrer in Göttingen, Zürich, Darmstadt, Würzburg und ab 1888 in Straßburg. In den Jahren von 1900 bis 1905 lehrte Kohlrausch zugleich als Dozent an der Berliner Universität. Er trug mit seinen Forschungen u. a. zum Leitvermögen der Elektrolyte zum weltweiten Ansehen der Reichsanstalt bei. Er war einer der bekanntesten Experimentalphysiker und entwickelte zahlreiche elektrische und magnetische Meßinstrumente. 1870 gab Kohlrausch den "Leitfaden für praktische Physik" heraus. 1885 bestimmte er gemeinsam mit seinem Bruder Wilhelm Kohlrausch die absolute Wanderungsgeschwindigkeit der Ionen (Kohlrausch-Gesetz).
  Vorher Straße Nr. 14 der Abteilung V/2 des Bebauungsplanes. Die Kohlrauschstraße verlief zum Zeitpunkt ihrer Benennung vom damaligen Gießplatz bis zum Stichkanal. Auf sie trafen die Helmholtz- und die Dovestraße. Im Nachweiser für die Berliner Straßen vom August 1932 ist die Kohlrauschstraße noch registriert. Die Straße fiel durch Baumaßnahmen in diesem Gebiet zwischen Sommer 1932 und April 1934 fort. 1938 wurde an anderer Stelle eine Straße als Kohlrauschstraße benannt.


© Edition Luisenstadt, 2008
www.berlingeschichte.de