Hinckeldeydamm

Charlottenburg-Wilmersdorf, Ortsteil Charlottenburg-Nord
Name ab 2.11.1953
Name bis 17.12.1955
Namen
(früher/später)
Kurt-Schumacher-Damm (1955)
Namens-
erläuterung
Hinckeldey (auch Hinkeldey), Karl Ludwig Friedrich von, * 1.9.1805 Schloß Simmershausen b. Meinigen, † 10.3.1856 Charlottenburg, Polizeipräsident.
Der Sohn eines höheren Beamten studierte von 1823 bis 1826 Rechtswissenschaften an den Universitäten Berlin und Göttingen. 1826 trat Hinckeldey in den preußischen Staatsdienst ein. 1834 wurde er zum Regierungsrat ernannt. 1842 war er preußischer Oberregierungsrat in Merseburg. Am 14.11.1848 wurde er zum Polizeipräsidenten von Berlin berufen. Dank seiner besonderen Fähigkeiten, vor allem auf organisatorischem Gebiet, machte er sich einen Namen und genoß bald eine Vertrauensstellung bei Friedrich Wilhelm IV. von Preußen. Hinckeldey war die reaktionäre Antwort auf die revolutionären Ereignisse von 1848. Rücksichtslos und skrupellos ließ er die fortschrittlichen Kräfte jagen. Im April 1851 gründete er den deutschen Polizeiverein zur Koordinierung der Kräfte der Geheimpolizei in den Staaten des deutschen Bundes. Ab März 1853 hatte er zudem die Funktion des Generalpolizeidirektors (Leiter der Polizei im Ministerium des Innern), die eigens für ihn geschaffen wurde. Hinckeldey initiierte aber auch die Berufsfeuerwehr und ein städtisches Wasserversorgungsnetz. Nach einem Streit mit dem Mitglied des Herrenhauses von Rochow-Plessow duellierte sich Hinckeldey mit diesem in der Jungfernheide und fand dabei den Tod. Er wohnte bis zu seinem Tode in der Dessauer Straße 31. Auf dem evangelischen Friedhof Alter Friedhof der St.-Nikolai- und der St.-Marien-Gemeinde, Prenzlauer Allee 1–7, Prenzlauer Berg, befindet sich sein Ehrengrab.
aktueller Name Kurt-Schumacher-Damm


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