Hertzstraße

Charlottenburg-Wilmersdorf, Ortsteil Charlottenburg
Name ab um 1902
Name bis 16.5.1938
Namen
(früher/später)
Kohlrauschstraße (1938)
Namens-
erläuterung
Hertz, Heinrich Rudolf, * 22.2.1857 Hamburg, † 1.1.1894 Bonn, Physiker.
Hertz promovierte in Berlin im vierten Semester. Er war Schüler von Helmholtz und legte bereits in den Jahren 1880–1883 vielbeachtete Untersuchungen zur Elastizität, zur Verdunstung sowie zur Maxwellschen Elektrodynamik vor. Von 1885 bis 1889 war er als Professor an der Technischen Hochschule Karlsruhe tätig. 1886–1888 gelang ihm die Erzeugung und zugleich der Nachweis elektromagnetischer Wellen sowie deren Übertragung von einem Schwingkreis auf einen anderen. Er wies ihre Reflexion, Brechung, Transversalität und Polarisation nach und bestimmte ihre Geschwindigkeit. Damit legte er den Grundstein für das heute weltumspannend existierende Nachrichtensystem und bahnte den Weg zum Rundfunk. Nach ihm wird die Maßeinheit der Frequenz bezeichnet (Hz). 1889 ging Hertz nach Bonn und starb als einer der bedeutendsten Physiker des ausgehenden 19. Jahrhunderts im Alter von 36 Jahren. Seine 1894 postum veröffentlichten „Prinzipien der Metaphysik“ wurden zu einem Klassiker der Naturphilosophie und der Erkenntnistheorie.
  Vorher Straße Nr. 6 a, Abt. V/2 des Bebauungsplanes. Im Stadtplan Berlins von 1901 war die Trasse der Hertzstraße - sie verlief von der Frauenhofer- bis zur Guerickestraße - ohne Bezeichnung eingetragen. Bereits 1904 war sie namentlich genannt. Das Adreßbuch Berlins von 1903 wies sie erstmals aus. Sie wurde 1938 in Kohlrauschstraße umbenannt.
aktueller Name Kohlrauschstraße


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