Bellstraße

Charlottenburg-Wilmersdorf, Ortsteil Charlottenburg
Name ab 30.3.1950
Name bis 14.2.1963
Namen
(früher/später)
Sophienstraße (nach 1859-1950)
Namens-
erläuterung
Bell, Alexander Graham, * 3.3.1847 Edinburgh, † 1.8.1922 b. Baddeck (Kanada), US-amerikanischer Erfinder.
Bell, Sohn eines Sprachwissenschaftlers, arbeitete als Lehrer für Taubstumme in Schottland. Im April 1864 hatte er ein Universalalphabet entwickelt, das die Töne der menschlichen Sprache in sichtbare Redediagramme verwandelte. Im Sommer 1870 wanderte Bell mit seiner Familie nach Kanada aus und ging in Brantford (Provinz Ontario) an Land. Von dort begab er sich in den US-Staat Massachusetts, wo er ab April 1871 wieder taubstumme Kinder unterrichtet. In Boston eröffnet er mit finanzieller Hilfe seines späteren Schwiegervaters G. G. Hubbard († 1897) eine Taubstummenschule. 1873 erhielt Bell eine Professur für Stimmphysiologie an der Universität Boston. Er konzentrierte sich auch in seiner neuen Heimat auf die Umwandlung von Schallschwingungen in elektrische Strom- und Spannungsschwankungen, die in elektrische Leitungen übertragen und letztlich wieder in Schallschwingungen zurückverwandelt werden können. Unter der Nummer Nr. 174.465 wurde am 16.2.1876 der dazu erforderliche Apparat im Patentamt der Vereinigten Staaten registriert. Dieser Telefonapparat, den T. A. Edison (1847-1931) durch die Verwendung des Kohlemikrophons verbesserte, stellt den Grundtyp des heutigen Telefonapparates dar. Alexander Graham Bell gilt daher als "Vater der Telefonie". Er gründete mit seinem Schwiegervater im Mai 1877 die "Bell Telephone Company". Erst 1882 wurde dem Erfinder die Staatsbürgerschaft der USA zuerkannt. Im März 1885 wurde die „American Telephone and Telegraph Company“ gegründet.
  Sie lag auf dem Gelände der heutigen Technischen Universität und verlief parallel zur Marchstraße von der Straße des 17. Juni bis zum Einsteinufer. Die Straße wurde am 14.2.1963 entwidmet.


© Edition Luisenstadt, 2008
www.berlingeschichte.de