Burgunder Allee

Charlottenburg-Wilmersdorf, Ortsteil Westend
Name ab 1909
Name bis nach 1932
Namens-
erläuterung
Burgunder oder Burgunden waren ein ostgermanischer Volksstamm, der im 1. und 2. Jahrhundert zwischen Oder und Warthe, vom 2. bis 4. Jahrhundert in der Lausitz und im östlichen Teil Brandenburgs bezeugt ist. Im 4. Jahrhundert zog ein großer Teil der Burgunder nach Mainfranken, wo es zu Kämpfen mit den Alemannen kam. 406/07 überschritten sie den Rhein und wurden als römische Föderaten zwischen Mainz und Worms angesiedelt. 436 - als die Burgunder nach Westen gingen - wurden sie vom weströmischen Feldherrn Flavius Aetius und den mit ihm verbündeten Hunnen geschlagen. Sie wurden nun ins Rhône-Gebiet umgesiedelt. Diese Schlacht bildet den Kern der Nibelungensage. Dort entstand 443 das Königreich Burgund, das ab 461 Lyon zum Königssitz hatte.
  Vorher Straße Nr. 23 b, Abt. V des Bebauungsplanes. Die Burgunder Allee verlief vom Kaiserdamm (heute Heerstraße) bis zur Westendallee. Im Adreßbuch Berlins und im Nachweiser für die Berliner Straße von 1910 wurde sie erstmals ausgewiesen. Der Straßenzug fiel zwischen August 1932 und Juli 1934 fort. Im Nachweiser für die Berliner Straßen vom August 1932 ist sie noch vorhanden. Auf der Karte von 1934 ist die Allee bereits nicht mehr eingezeichnet. In dieser Region liegen Straßen, die die Namen verschiedener Völker und Stämme in Mitteleuropa tragen.


© Edition Luisenstadt, 2008
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