Mathieustraße

Friedrichshain-Kreuzberg, Ortsteil Kreuzberg
Name ab 24.3.1849
Name bis 6.8.1973
Namens-
erläuterung
Mathieu, Charles Louis, * 12.1.1800, † 31.1.1885, Kunstgärtner, Kommunalpolitiker.
Sein Urgroßvater, der Gärtner Jean Mathieu (um 1696-1775), war mit seiner Ehefrau als Religionsflüchtling nach Kurbrandenburg gekommen, er stand am 31.12.1699 auf der Erfassungsliste der Mitglieder der Französischen Gemeinde Berlins. Mathieus Vater Louis Mathieu (1759-1826) war ebenfalls Gärtner, er hatte ab 1800 ein Grundstück in der Neuen Grünstraße 31(heute Mitte) und eine Gärtnerei auf eigenem Grundstück in Kreuzberg. Das Grundstück in der Neuen Grünstraße übernahm nach dem Tod des Vaters 1826 der ältere Sohn. Der jüngere Sohn Charles Louis Mathieu wird im "Allgemeinen Wohnungs-Anzeiger nebst Adreß- und Geschäftsbuch für Berlin, dessen Umgebungen und Charlottenburg auf das Jahr 1859" als Besitzer der Gärtnerei in der Stallschreiberstraße 54 (heute Kreuzberg) angegeben. Er war von 1835 bis 1885 Kantor an der französischen Kirche in der Klosterstraße und später Sekretär ihrer Diakonie. Er wurde auf dem Französischen Friedhof, Liesenstraße 7, bestattet.
  Die Straße wurde durch Mathieus Grundstück gelegt und erhielt deshalb seinen Namen. Sie führte von der Brandenburgstraße (heute Lobeckstraße) zur Alexandrinenstraße. 1973 wurde die Straße zugunsten von Bauland eingezogen.


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