Meubrinkstraße

Pankow, Ortsteil Prenzlauer Berg
Name ab 9.11.1911
Name bis nach 1932
Namens-
erläuterung
Meubrink, Friedrich, * 13.7.1844 Berlin, † 23.1.1908 Berlin, Jurist, Kommunalpolitiker.
Er war der Sohn des Seidenfabrikanten August Friedrich Meubrink († vor 1859) und dessen Ehefrau H. Meubrink, geborene Rietzel. Der Vater, der vor 1859 verstorben sein muß, da nur seine Witwe im Adressbuch als Inhaberin der Fabrik ausgewiesen ist, war Inhaber der Seidenfabrik in der Friedrichstraße 23. Der Familie gehörte auch dieses Grundstück. Friedrich Meubrink besuchte das Friedrich-Wilhelm-Gymnasium und studierte ab 1862 drei Jahre Rechtswissenschaften in Heidelberg und Berlin. Er legte 1865 das erste juristische Examen und 1867 sein Referendarexamen ab. Anschließend ging er nach Alt-Landsberg, kam wieder nach Berlin und ging schließlich an das Charlottenburger Gericht. Im Juli 1870 absolvierte er sein Assessorexamen und wurde dann als Offizier in den Deutsch-Französischen Krieg geschickt. 1871 hatte Meubrink eine Anstellung beim Berliner Stadtgericht. Am 24.7.1873 wurde er in das Amt des besoldeten Stadtrats eingeführt, das er bis zum 1.4.1901 inne hatte. Danach wurde er Oberverwaltungsgerichtsrat. Während seiner kommunalen Amtszeit war Meubrink für die Straßenreinigung, ab 1878 für die Deputation des Straßenbahnwesens sowie für die Gewerbedeputation zuständig. Der Magistrat dankte ihm 1903 mit der Verleihung des Ehrentitels Ältester der Stadt. Meubrink wohnte 1900 mit seiner Ehefrau in der Keithstraße 9. Seine letzte Wohnung war Hafenplatz 5 in Tiergarten. Er wurde in Schöneberg auf dem Alten St.-Matthäus-Friedhof (evangelisch), Großgörschenstraße 12-14, bestattet.
  Vorher Straße Nr.13, Abt. XIII des Bebauungsplanes. Sie verlief als Verlängerung der Carmen-Sylva-Straße (heute Erich-Weinert-Straße) von der Greifswalder zur Kniprodestraße und fiel durch die bauliche Entwicklung zwischen 1932 und 1934 fort. Im Nachweiser für die Berliner Straßen von 1932 ist die Straße noch enthalten. Später ist sie als Trasse Nr. 58 eingezeichnet. 1935 war sie im Stadtplan nicht mehr namentlich ausgewiesen. Auf dem Gelände befand sich dann eine Laubenkolonie.


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