Labiauer Straße

Pankow, Ortsteil Prenzlauer Berg
Name ab 9.11.1911
Name bis um 1939
Namens-
erläuterung
Labiau, Kreisstadt in der früheren Provinz Ostpreußen, Regierungsbezirk Königsberg; heute Polessk, Kreisstadt im Gebiet Kaliningrad, Russland. Labegowe war eine alte Preußenfeste. Sie lag etwa zwei km vor der Mündung der Deime (Dejma) ins Kurische Haff (Kuriski Zaliv). 1258 wurde der Name erstmals in einer Urkunde erwähnt. Bischof Heinrich von Samland und der Vizelandmeister des Ritterordens Gerhard von Hirzberg hatten ihn in der Teilungsurkunde genannt. Bald darauf wurde eine Ordensburg zum Schutz gegen die Litauer errichtet. In ihrem Schutz siedelten Handwerker, Kaufleute und Gärtner. Durch den Ausbau der Deime für die Schiffahrt wuchs die wirtschaftliche Bedeutung des Ortes für den Ritterorden. 1626 wurde Labiau als Stadt bezeichnet. Am 28.7.1642 erteilte Kurfürst Friedrich Wilhelm Labiau das Stadtprivileg. Im Ergebnis der Schlacht von Warschau im Juli 1656, in welcher schwedische und brandenburgische Truppen gemeinsam gegen Polen gekämpft hatten, wurde der Vertrag von Labiau geschlossen. Darin erkannte der Schwedenkönig Karl X. Gustav den Kurfürsten am 20.11.1656 als "obersten, absoluten und souveränen Fürsten von Preußen" an. Dieser Vertrag wurde 1660 durch die im Kloster von Oliva geschlossene Vereinbarung bestätigt. Polessk hat 7 200 Einwohner (1997).
  Vorher Straße Nr. 8 c, Abt. XIII des Bebauungsplanes. Sie lag im Gebiet zwischen Anton-Saefkow-Straße und John-Schehr-Straße, parallel zur Kniprodestraße. Zwischen Juni 1938 und März 1939 muß der Name gelöscht worden sein; sie wurde überbaut. Am 29. März 1939 wurden in diesem Viertel Straßenbenennungen vorgenommen und Namen von Straßen ausgetauscht.


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