Gumbinner Straße

Pankow, Ortsteil Prenzlauer Berg
Name ab 9.11.1911
Name bis um 1939
Namens-
erläuterung
Gumbinnen, Kreisstadt in der früheren Provinz Ostpreußen, Sitz der Bezirksregierung Gumbinnen; heute Gussew, Gebiet Kaliningrad, Russland, an der Mündung der Rominte (Krasnaja) in die Pissa. Die Stadt Gumbinnen entstand an der Stelle, an der sich der 1539 erwähnte Siedlungskern Kulligkehnen befand, von dem das Dorf Pisserkeim 1558 abzweigte. Bereits 1545 wurde dort auf Order Herzog Albrechts eine Kirche erbaut. Ab 1580 wurde das Dorf dann Gumbinnen (Krummdorf) genannt. 1724 erließ der preußische König Friedrich Wilhelm I., der Soldatenkönig, eine Kabinettsorder, mit der Gumbinnen als Beamten- und Garnisonstadt im nordöstlichen Ostpreußen neu angelegt wurde. 1728 und 1775 wurde die Stadt durch Ankauf weiterer Güter bzw. durch Eingemeindung von Dörfern noch erweitert. Schon vor der Stadtgründung war das Dorf ein wesentlicher Knotenpunkt für den Handel. Die Handelsbeziehungen nahmen 1835 mit dem Bau der Chaussee nach Insterburg und ab 1860 mit dem Anschluß an die Eisenbahn nach Königsberg noch weiteren Aufschwung. Im Ergebnis des Zweiten Weltkriegs kam die Stadt an die UdSSR. Eine Reihe sehenswerter Gebäude haben den Krieg überdauert und wurden teilweise restauriert (Alte Regierung, Salzburger Kirche, Rathaus, Kreuzkirche, Bürgerhäuser). Die Stadt hat 28 100 Einwohner (1997).
  Vorher Straße Nr. 7 d des Bebauungsplanes. Sie verlief von der Braunsberger Straße (heute Hans-Otto-Straße) zur Kniprodestraße und fiel um 1939 durch Bebauung fort. Am 29.3.1939 erhielt sie die Bezeichnung Nr. 61 und verlief dann in der Trasse der ehemaligen Pregelstraße (heute Anton-Saefkow-Straße). Eine Umbenennung wurde nicht vorgenommen.


© Edition Luisenstadt, 2008
www.berlingeschichte.de