Siegesallee

Mitte, Ortsteil Tiergarten
Name ab 21.6.1873
Name bis 1947
Namens-
erläuterung
Wenige Wochen vor der Einweihung der Siegessäule auf dem Königsplatz legte man als Sichtachse eine Allee durch den Tiergarten zum Kemperplatz an. Sie war als Ruhmesallee für das Haus Hohenzollern gedacht. Am 2.9.1873, dem zweiten Jahrestag der Schlacht bei Sedan, wurde die Siegessäule mit 101 Salutschüssen eingeweiht. Kaiser Wilhelm II. ließ 1895–1901 32 Marmorstandbilder der Fürsten Brandenburgs und Preußens aufstellen, nach denen die Straße auch den Namen Puppenallee erhielt. Die Figuren wurden 1947–1949 eingezogen und befinden sich jetzt teilweise im Lapidarium, Hallesches Ufer 78 (Kreuzberg).
  Die Allee führte vom Rolandbrunnen auf dem Kemperplatz, dem Sinnbild der Berliner Stadtfreiheit, zur Siegessäule auf dem Königsplatz (heute Platz der Republik). Die Siegessäule wurde 1938/39 an den Großen Stern versetzt. Die Straße wurde am Ende des Zweiten Weltkriegs zerstört. Auf dem nördlichen Teil der abgeräumten Siegesallee wurde das sowjetische Ehrenmal errichtet. Auf einem südlichen Abschnitt führt zum Teil die Entlastungsstraße entlang.


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