Name ab | um 1720 |
Name bis | 1862 |
Namens- erläuterung |
Nördlich der Invalidenstraße, auf dem Gelände des heutigen Lehrter Bahnhofs, wurde von 1717 bis 1719 eine Pulvermühle errichtet, die spätere Königliche Pulverfabrik. Die Straße vor der Fabrik erhielt den Namen Pulvermühlenstraße. Die Bestandteile des Pulvers mußten erst zwischen Mühlsteinen gemahlen werden, bevor man sie mischen und als Spreng- oder Schießpulver verwenden konnte. Die Pulverfabrik war die bis dahin größte Siedlung auf Moabiter Boden. Sie umfaßte dreißig Häuser, darunter Mahlhäuser, Pulverspeicher, Vorratslager sowie Wagen-, Wacht- und Wohnhaus. Das Objekt war mit einem zehn Meter hohen Erdwall umgeben. Die Anlage war die größte Einrichtung ihrer Art in Preußen. Sie lieferte das Schießpulver für das immer größer werdende preußische Heer und wurde folglich mehrfach erweitert. Infolge zunehmender Unfälle und der gewachsenen Explosionsgefahr wurde die Fabrik 1839 nach Spandau verlegt. |
Die Pulvermühlenstraße existierte noch bis 1862 und wurde durch den Bau des Lehrter Bahnhofs eingezogen. |