Arminiusplatz

Mitte, Ortsteil Moabit
Name ab 3.12.1879
Name bis 12.5.1893
Namen
(früher/später)
Am Arminiusplatz (1893-1936)
Arminiusstraße (1936)
Namens-
erläuterung
Hermann, * 17/16 v. u. Z., † 21 u. Z., cheruskischer Stammesführer (Hermann der Cherusker).
Den latinisierten Namen Gaius Iulius Arminius, in Anlehnung an den Namen der römischen Kaiser, erhielt er möglicherweise während seines Dienstes im römischen Heer. Arminius besaß das römische Bürgerrecht, wurde Offizier und stieg in den Ritterstand auf. Er wurde Gegner der Römer, als Quintilius Varus in Germanien römisches Recht und römische Steuern einführen wollte. Der regionale germanische Aufstand, der daraufhin begann, wurde durch Arminius ausgeweitet, indem er sich mit den Cheruskern und anderen germanischen Stämmen zusammentat. Im September des Jahres 9 u. Z. besiegte er Varus in der Schlacht am Kalkrieser Berg bei Braunsche, nordöstlich von Osnabrück, im nördlichen Teutoburger Wald. Varus beging wegen seiner Niederlage Selbstmord. Diese siegreiche Schlacht machte Hermann den Cherusker zur bekanntesten Gestalt der germanischen Frühgeschichte. Der römische Historiker Tacitus würdigte Arminius in seinen Annalen als "Befreier der Germanen". Der von ihm geleitete Widerstand verhinderte die Einbeziehung der Gebiete zwischen Rhein und Elbe in das römische Reich. Arminius wurde 21 u. Z. von Stammesgenossen ermordet.
Hermann ist eine Verdeutschung des römischen Arminius. Der wirkliche Name des Cheruskers ist unbekannt.
  Vorher Platz C, Abt. VIII des Bebauungsplanes. Der Name steht in Beziehung zur nahen Bandelstraße, benannt nach dem Bildhauer Joseph Ernst von Bandel, der das Hermannsdenkmal im Teutoburger Wald geschaffen hat.
aktueller Name Arminiusstraße


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