Gegen der Kanzlei

Mitte, Ortsteil Mitte
Name ab vermutlich 17. Jahrhundert
Name bis um 1690
Namen
(früher/später)
Auf dem Neuen Markt (vermutlich 16. Jh.)
Gegen der Marienkirche (vermutlich 16. Jh.)
Klostergasse (um 1690-um 1700)
Klosterstraße (um 1700)
Namens-
erläuterung
Kanzlei (lat. cancelli, Gitter, Schranken); besonders der durch Schranken abgetrennte Amtsraum, in dem eine Behörde arbeitet bzw. das Büro einer Behörde, z. B. die Staatskanzlei, liegt. Beim Aufbau der mittelalterlichen Landesherrschaft kam der Kanzlei eine zentrale Bedeutung zu, da ihr ständiges organisiertes Vorhandensein die Kontinuität der Herrschaft mit verbürgte. Im 13. Jahrhundert war die Kanzlei als Behörde in den weltlichen und geistlichen Territorien vorhanden, der Kanzler als Vorstand durchweg als politischer Vertrauter im Rat des Landesherrn zu finden. Der Übergang vom geistlichen zum weltlichen Personal vollzog sich seit dem 15. Jahrhundert. In den Kanzleien der mittelalterlichen Städte, die sich besonders im 14. Jahrhundert bildeten, war der Stadtschreiber lange der einzige rechtskundige kommunale Beamte.
  Es handelte sich um den östlichen Teil der Straße zwischen Papen- und Bischofstraße. Der Straßenname nimmt Bezug auf die damals in der Nr. 87 befindliche kurfürstliche Kanzlei.
aktueller Name Klosterstraße


© Edition Luisenstadt, 2008
www.berlingeschichte.de