Frischens Gasse

Mitte, Ortsteil Mitte
Name ab 1708
Name bis um 1723
Namen
(früher/später)
Kleine Straße (um 1723-Mitte 18. Jh.)
Kirchhofgasse (Mitte 18. Jh.-Ende 18. Jh.)
Fledermausgasse (Ende 18. Jh.-Anfang 19. Jh.)
Wildenhansgasse (Anfang 19. Jh.-vor 1831)
Kleine Gasse (vor 1831-1862)
Kleine Auguststraße (1862)
Namens-
erläuterung
Frisch, Johann Leonhard, * 19.3.1666 Sulzbach b. Nürnberg, † 21.3.1743 Berlin, Naturwissenschaftler.
Frisch kam 1699 als Lehrer an das Gymnasium zum Grauen Kloster, wurde 1708 Konrektor und ab 1722 Rektor (bis 1743). Er bewohnte in der nach ihm benannten Gasse das Grundstück Nr. 13. Zu seinen Verdiensten gehörte die Anlage der ersten Maulbeerbaumpflanzung in der Heidereutergasse vor dem Spandauer Tor (1708–1714). Frisch war ab 1706 Mitglied der Berliner Societät der Wissenschaften und ab 1725 der Deutschen Akademie für Naturforscher Leopoldina. Die Berliner Societät (später Königliche Akademie der Wissenschaften) veranlaßte, daß die Wälle um Berlin und Spandau mit Maulbeerbäumen bepflanzt wurden. Die Samen für die Neupflanzungen gewann man u. a. auf Frischs Plantagen. Frisch gilt außerdem als Erfinder des Berliner Blau (Eisenzyanblau). Frisch leistete Grundlegendes auf dem Gebiet der Slawistik, und auf dem Gebiet der Naturwissenschaften glänzte er mit seiner Beschreibung von allerlei Insekten in Deutschland.
aktueller Name Kleine Auguststraße


© Edition Luisenstadt, 2008
www.berlingeschichte.de