Das Gäßchen am Kalandshofe

Mitte, Ortsteil Mitte
Name ab um 1795
Name bis Anfang 19. Jahrhundert
Namen
(früher/später)
Messingschläger-Gäßchen (um 1583)
Neue Gasse (17.-18. Jh.)
Kalandsgasse (Anfang 19. Jh.-1969)
Namens-
erläuterung
Die Gasse erhielt ihren Namen nach dem an der Ecke der Klosterstraße gelegenen Kalandshof, der seit Anfang des 14. Jahrhunderts Aufenthaltsort der Berliner Kalandsbrüder war. Die Kalandsbrüder, nach ihrem anfänglichen Versammlungstermin am Monatsersten (lat. Calendae) benannt, war eine geistliche Bruderschaft, im 13. Jahrhundert gestiftet zur Pflege der Wohltätigkeit und zur Sorge für die verstorbenen Mitglieder durch feierliches Begräbnis und Seelenmessen. In Berlin erhielt dieser Orden, auch Elendsgilde genannt, 1344 von Bischof Ludwig zu Brandenburg seine Bestätigung. Die Berliner Kalandsbrüder hatten es sich zur Aufgabe gemacht, für arme Geistliche, die an allem Mangel hatten und oft auch obdachlos waren, zu sorgen.
  Das Gäßchen lag etwa dort, wo heute die Panoramastraße verläuft.


© Edition Luisenstadt, 2008
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