Religiöse Gesellschaft der Freunde

Mitte (Dorotheenstadt),
Planckstraße 20.

Dia-Serie Religiöse Gesellschaft der Freunde Das ursprünglich Hofbeamtenhaus genannte viergeschossige Eckgebäude mit seinen Seitenflügeln wurde 1914/15 errichtet. Seine Dachattika schmücken 10 Sandsteinvasen. Zwischen dem 2. und 3. Obergeschoß zeigen Medaillons Darstellungen von Minerva, Mars, Freya und Thor. Im ersten Obergeschoß befinden sich Figurengruppen, an den Gebäudeenden sind Balkone angebracht. Die Fassade zum Hof schmücken 29 Sandsteinreliefs, die vermutlich in der Schlüter-Werkstatt gefertigt wurden. Neben Wohnungen beherbergt der Bau u. a. folgende Institutionen: die R., die Gesellschaft zur vergleichenden Staat-Kirche-Forschung, ein Geigenbauatelier und eine Violinen- und Cellobogenwerkstatt, das Kulissenlager des Friedrichstadtpalastes. Die R., 1652 in England von Georg Fox (1624–1691) unter der Bezeichnung Kinder des Lichts gegründet, sind bekannter unter dem Namen, den die englische Bevölkerung ihr damals gegeben hat: Quäker. Die vor allem in Großbritannien und den USA verbreitete christliche Glaubensgemeinschaft, die für Gewaltfreiheit, Gleichberechtigung und Toleranz eintritt, zählt weltweit 200 000 Mitglieder. In Berlin haben sie sich besonders unmittelbar nach dem II. Weltkrieg mit ihren Kinderspeisungen verdient gemacht. Das Haus und speziell die Schlüterreliefs im Hof stehen unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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