Porten, Henny Frieda Ulrike

* 07.01.1890 Magdeburg,
† 15.10.1960 Berlin,
Schauspielerin.

Sie besuchte die Höhere Töchterschule in Moabit, lebte ab 1894 in Dortmund, kam dann mit ihrer Familie nach Berlin, wo sie 1906 im Biophon-Tonbild „Meißner Porzellan“ debütierte. Mit ihren ersten Stummfilmen wie „Rose Bernd“ oder „Die Geyer-Wally“, in der Folgezeit aber auch mit ihren Tonfilmen wie „Skandal um Eva“ oder „Luise, Königin von Preußen“ wurde sie zum ersten weiblichen Filmstar in Deutschland. In der NS-Zeit fiel sie politisch in Ungnade, da sie sich weigerte, ihre Ehe mit dem jüdischen Arzt Wilhelm von Kaufmann zu lösen. Nach 1945 erhielt sie mit „Carola Lamberti“ und „Das Fräulein von Scuderi“ nur noch zwei große Filmrollen von der DEFA. P. wohnte u. a. in Tiergarten, in der Kurfürstenstraße 58 (heute  Kontext: Café Einstein Café Einstein). Beigesetzt wurde die bekannte Schauspielerin auf dem Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirchhof in Charlottenburg (Ehrengrab). P. wurde durch eine Gedenktafel in Steglitz und die Benennung der Henny-Porten-Straße (Hellersdorf) geehrt.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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