Mädchenschule der Jüdischen Gemeinde

Mitte (Spandauer Vorstadt),
Auguststraße 11–13.

Dia-Serie Mädchenschule der Jüdischen Gemeinde Das Haus baute 1927/28 Alexander Beer (1873–1944). Die fünfgeschossige Zweiflügelanlage im Stil der Neuen Sachlichkeit ist bis auf das aufgesetzte verputzte Staffelgeschoß mit rotbraunen Klinkern verblendet, einzelne Teile mit Werkstein. Links tritt ein Bauteil für Turnhalle und Aula mit großen Fensterflächen hervor. 1930 zog hier die 1835 gegründete M. ein, die zuvor ihren Sitz in der Heidereutergasse 5, zwischen 1874 und 1904 in der Rosenstraße 2 und dann in der Kaiserstraße (eingezogen) 29/30 hatte. Seit 1931 nutzte die als öffentliche Mädchenmittelschule anerkannte Einrichtung zusammen mit der Knabenmittelschule deren Gebäude in der Großen Hamburger Straße 27. Daraufhin belegte die 1927 gegründete Private Mädchen-Volksschule der Jüdischen Gemeinde die Räume in der Auguststraße bis zur Schließung aller jüdischen Schulen 1942. Nach dem II. Weltkrieg waren sich hier allgemeinbildende staatliche Schulen, zuletzt 1992–1995 die 2. Gesamtschule. Seitdem ist der Komplex leer. Er steht unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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