Krausenhof

Mitte (Friedrichstadt),
Krausenstraße Nr. 38–39.

Der K. ist das letzte Zeugnis eines typischen Geschäftshauses am Dönhoffplatz (heute eingezogen). 1911 entstand nach Plänen von Hermann Dernburg (1868–1935) der Komplex als Eisenskelettbau mit sparsam geschmückter Fassade und zwei Vorderhäusern. Der K. war von Beginn an für eine variable Nutzung vorgesehen, so konnten auf den 2 000 mē großen Etagen die Räume nach Bedarf unterteilt werden. Zuerst als Fabrikations- und Geschäftshaus von verschiedenen Textilbetrieben genutzt, erfolgte 1919 die Umwandlung in ein Lazarett. In den 20er Jahren zogen Firmen des Hugenberg-Konzerns, so auch der Scherl-Verlag, hier ein. Von 1927 bis 1945 saß dann im K. die Ufa-Hauptverwaltung. Nach Beseitigung der schweren Kriegsschäden am Gebäude übernahm 1952 die Landwirtschaftsakademie der DDR den Komplex. Seit 1996 befindet sich hier der Dienstsitz des Landesdenkmalamtes Berlin. Der K. steht unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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